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Japan erlaubt Züchtung und Geburt von lebensfähigen Chimären

medstra-News 48/2019

Chimären – Mischwesen aus tierischen und menschlichen Zellen – dürfen nun erstmals in Japan gezüchtet und geboren werden. Nach einer Änderung der japanischen Richtlinien, die diesen Forschungszweig zuvor strikter regulierten, hat der japanische Forscher Hiromitsu Nakauchi eine entsprechende Genehmigung beantragt, um Mäuse- und Rattenembryos zu züchten. Diesen sollen menschliche Zellen eingesetzt werden, die in den Embryonen zu menschlichen Organen heranreifen.
 

Ziel der Forschung an Chimären ist es, menschliche Organe zu züchten, die Menschen transplantiert werden können.  Zwar wurden bereits in einigen Ländern Embryos mit tierischen und menschlichen Zellen gezüchtet. Bislang ist aber kein solches Mischwesen geboren worden – zum einen wegen strikter Regularien, zum anderen aber auch, weil die Züchtung von Mischwesen kein einfaches Unterfangen ist.
 

Auf Experimente mit Chimären werden einerseits große Hoffnungen gesetzt, andererseits sind sie auch ethischen Bedenken ausgesetzt. Forscher erhoffen sich, dass die aus pluripotenten Zellen gezüchteten menschlichen Organe bei einer Transplantation in den Körper des Menschen, der die Zellen gespendet hat, seltener abgestoßen werden. Bioethiker äußern aber auch die Furcht davor, dass die eingepflanzten menschlichen Zellen das Bewusstsein der Tiere verändern könnten.


Verlag C.F. Müller

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