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Abrechnungsbetrug vor allem durch ambulante Pflegedienste

medstra-News 22/2019

Wie aus den aktuellen Daten der Krankenkasse KKH hervorgeht, ist die Zahl der aufgedeckten Fälle von Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen im vergangenen Jahr um annähernd ein Drittel gestiegen. Wie die Chef-Korruptionsermittlerin der KKH, Dina Michels, erklärte, bedeute dies jedoch nicht, dass das Gesundheitswesen um mehr Geld betrogen werde, sondern zeige, dass mehr Delikte aufgeklärt würden.


Die KKH hat nach den vorliegenden Daten 364 Betrugsfälle aufgedeckt. 182 Fälle betrafen ambulante Pflegedienste, 63 Fälle Ärzte, zusammen 39 Fälle Krankengymnasten und Physiotherapeuten und 11 Fälle Apotheker.


Die ambulanten Pflegedienste rechneten dabei beispielsweise die Betreuung von Intensivpflegepatienten durch ausgebildete Intensivpfleger ab, obwohl in Wirklichkeit nur Laien diese Betreuung übernommen hatten.


Der Schaden, der der KKH durch diese Betrugsfälle entstanden ist, beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro.


Verlag C.F. Müller

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