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Polizei ermittelt gegen Passauer Arzt wegen Ausstellung unrichtiger Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht

medstra-News 76/2020

Die Kriminalpolizei in Passau verdächtigt einen Passauer Arzt, über 70 unrichtige Atteste über die Befreiung von der geltenden Maskenpflicht ausgestellt zu haben. Es wird vermutet, dass der Arzt über 1000 falsche Atteste ausgestellt hat – im gesamten Bundesgebiet, überwiegend jedoch in Niederbayern.

Die Polizei durchsuchte am 16.12.2020 die Arztpraxis des verdächtigen Arztes. Die Ermittler sicherten dabei nach eigenen Angaben zahlreiche Beweismittel wie Patientenunterlagen, PCs, Laptops und sonstige Speichermedien, die nun von der Kriminalpolizei ausgewertet werden.

Die Staatsanwaltschaft Passau war erstmals im Oktober 2020 über die Vorfälle informiert worden und leitete umgehend ein Ermittlungsverfahren ein. Ein Busfahrer aus dem Landkreis Freyung-Grafenau hatte die Polizei informiert, nachdem ihm Zweifel kamen, ob das Attest einer beförderten Schülerin echt sei.

Das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse ist gemäß § 278 StGB strafbar und kann mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.


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