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Zahlreiche Ermittlungsverfahren nach Drohungen von Impfgegnern gegen Arzt

medstra-News 54/2021 vom 17.8.2021

Die Osnabrücker Polizei ermittelt in mehr als 40 Fällen nach Drohungen gegen einen Osnabrücker Hausarzt. Wie der NDR berichtet, habe der Arzt sich geweigert, einer seiner Patientinnen ein Rezept auszustellen, nachdem sich diese kritisch über Corona-Impfungen geäußert habe. Der Arzt habe gemeinsam mit seinem Team beschlossen, zum eigenen Schutz und dem seiner Patienten keine Patienten mehr zu behandeln, die eine Corona-Impfung ablehnen. Nachdem dies bekannt geworden war, haben die Praxis zahlreiche Hassnachrichten und Gewaltdrohungen erreicht. Der betroffene Arzt steht mittlerweile unter Polizeischutz.

Die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer Niedersachsen prüfen nun, ob der Arzt die Behandlung verweigern durfte. Andererseits hat der Osnabrücker Bezirksvorstand der Kassenärztlichen Vereinigung die Drohungen gegen den Hausarzt bereits scharf verurteilt. Auch die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Wenker zeigte sich in einer Stellungnahme entsetzt über das Ausmaß der Anfeindungen. Nach Vizepräsidentin Renneberg zeige der Fall einmal mehr, dass Ärzte und medizinisches Fachpersonal zunehmend Anfeindungen und auch gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt seien.

 


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