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Mordanklage gegen Potsdamer Pflegehelferin

medstra-News 64/2021 vom 21.9.2021

Eine Potsdamer Pflegehelferin, die viele Jahre in einem Wohnheim für schwerbehinderte Menschen tätig war, soll am 28. April 2021 fünf schutzlose Bewohner der Einrichtung in Tötungsabsicht angegriffen haben. Laut der Anfang September erhobenen Anklage wird der 52-jährigen Pflegekraft Mord in vier Fällen, versuchter Mord in drei Fällen sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Nach Angaben der Potsdamer Staatsanwaltschaft, soll die Frau vier Menschen mit Behinderung heimtückisch getötet haben, nachdem sie dies zunächst in zwei weiteren Fällen versuchte. Anschließend attackierte sie noch eine weitere Bewohnerin mit einem Messer, die den Angriff jedoch schwer verletzt überlebte.

Nach der vorläufigen Einschätzung eines Sachverständigen soll sich die Angeklagte während der Tat erheblich vermindert schuldfähig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft teilt diese Einschätzung. Die Angeklagte ist derzeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Wann die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Potsdam den Fall verhandeln wird, ist noch unklar. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Hauptverhandlung noch in diesem Jahr stattfände, so die Gerichtssprecherin.


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