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EAD unterstützt Bestrebungen zur Stärkung der Suizidprävention

medstra-News 82/2022 vom 01.08.2022

Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) plädiert für eine Verbesserung der Suizidprävention in Deutschland. Uwe Heimowski, EAD-Beauftragte am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, begrüßte daher den Aufruf von zahlreichen Bundestagsabgeordneten sowie der Bundesregierung, einen Gesetzentwurf zur besseren Vorbeugung der Selbsttötung vorzulegen.

Diesem folgend hat bereits Ende Januar eine Gruppe von Abgeordneten um den SPD-Politiker Lars Castellucci einen ersten Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht (siehe medstra-News 5/2022 v. 08.02.2022). Im Fokus des Antrags liegt insbesondere die Stärkung der Suizidprävention. Vor dem Hintergrund des vom Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 postulierten Rechts auf selbstbestimmtes Sterben und dem daraus abzuleitenden erleichterten Zugang zum assistierten Suizid sei eine gesetzliche Neuregelung der Suizidprävention notwendig. Aufgrund der psychischen Belastungen infolge der Coronapandemie müsse zudem von einem deutlichen Anstieg assistierter Suizide ausgegangen werden, heißt es weiter in dem Entwurf.

Auch der erste Vorsitzende der EAD, Ekkehart Vetter, sieht eine Auseinandersetzung mit Gründen für Suizide und Suizidprävention in den christlichen Gemeinden und Verbänden für notwendig an. Christen hätten sich dabei nicht nur an der aktuellen politischen Debatte zu beteiligen, sondern auch die Verantwortung, Impulse wie das „angestrebte Gesetzesvorhaben zur Suizidprävention in den Gemeinden praktisch um[zu]setzen.“ Dazu gehören nach Heimowski die Organisation von Themenabenden mit geeigneten Experten und Initiativen, um Menschen zu ermutigen, sich in einer Lebenskrise an Vertrauenspersonen zu wenden.

 

 

 


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