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Niedersächsische Ärzte wegen der Impfung von Kindern mit Kochsalzlösung angeklagt

medstra-News 100/2022 vom 20.9.2022

Am 8. September 2022 hat die Staatsanwaltschaft Hildesheim Anklage gegen eine Ärztin und einen Arzt aus dem Landkreis Gifhorn erhoben. Beide sollen Kindern anstelle der Verabreichung von Impfstoffen gegen Mumps, Masern oder Röteln eine Kochsalzlösung injiziert haben. Die Kinder hätten danach unter unnötigen Schmerzen gelitten, so die Staatsanwaltschaft. Zudem sollen die Angeklagten mehrfach eine Impfung in Impfausweisen bescheinigt, aber tatsächlich nicht vorgenommen haben. Durch die gemeinschaftliche Abrechnung der nicht erbrachten Leistungen belaufe sich der Schaden für die Krankenkassen auf 3.031,91 Euro. Dem 64-jährigen Mediziner wird Körperverletzung in 34 Fällen, Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 85 Fällen sowie gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Betrug in sechs Fällen von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt. Seine 58-jährige Kollegin soll lediglich zwei solcher Injektionen vorgenommen haben. Ihr wird Körperverletzung in zwei Fällen, das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in drei Fällen sowie ebenfalls gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Betrug in sechs Fällen vorgeworfen.


Verlag C.F. Müller

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