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Bericht über potenzielle Vergewaltigungsopfer an Bielefelder Klinik vorgelegt

medstra-News 118/2022 vom 17.11.2022

Einem Bericht des Gesundheitsministeriums Nordrhein-Westfalen zufolge konnten bisher 30 von 32 Frauen identifiziert werden, die nach gegenwärtigem Ermittlungsstand als Patientinnen des Evangelischen Klinikums Bethel in Bielefeld Opfer eines dort tätigen Arztes geworden sein könnten. 

Nachdem der beschuldigte Mediziner sich nach seiner Festnahme im Herbst 2020 in der Untersuchungshaft das Leben genommen hatte, ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg seit September 2021 wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Vergewaltigung durch Unterlassen gegen Mitarbeiter der Klinik. So sollen Vorgesetzte des Arztes etwa schon 2019 von Patientinnen über Auffälligkeiten unterrichtet worden sein, ohne die Hinweise jedoch weiter verfolgt zu haben. Nach Ansicht der Krankenhausaufsicht habe das Klinikum dagegen mit Verhaltensanweisungen und Schulungen alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Zudem habe die Stiftung Bethel bereits im April 2022 einen Unterstützungsfonds in Höhe von einer Million Euro eingerichtet.
 


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