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Anklage wegen fiktiver Operationen erhoben

medstra-News 42/2023 vom 26.4.2023

Die StA Berlin hat Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung in 1.052 Fällen und banden- und gewerbsmäßigem Betrug in 1.764 Fällen gegen zwei Ärzte und eine Arzthelferin erhoben, die mehr 1.000 Mal Patienten für eine fiktive Operation narkotisiert und dies abgerechnet haben sollen. 

Konkret wirft die StA dem beteiligten Internisten vor, zahlreichen Patienten zwischen 2013 und 2018 wider besseres Wissen ein Barrettsyndrom diagnostiziert zu haben und diese infolge dieser bewussten Fehldiagnose von einer Operation überzeugt haben, die eigentlich gar nicht indiziert gewesen wäre. Der beteiligte Anästhesist soll die Patienten vor der vermeintlichen Operation narkotisiert haben, die Operation im Anschluss soll aber nicht durchgeführt worden sein. 

Der Anästhesist habe insgesamt 714 Rechnungen mit einem Betrag von knapp 140.000 Euro wegen der Narkoseleistungen eingereicht, der Internist 1.050 Rechnungen über insgesamt ca. eine Million Euro für die nicht durchgeführten Operationen.


Verlag C.F. Müller

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