medstra-News 51/2023 vom 23.5.2023

Das Landgericht München I hat einen Krankenpfleger wegen zweifachen Mordes und sechsfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt und dabei auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Zudem verhängte das Gericht ein lebenslanges Berufsverbot als Alten- und Krankenpfleger, lehnte eine von der Staatsanwaltschaft zusätzlich geforderte anschließende Sicherungsverwahrung allerdings ab.

Der Angeklagte hatte vor Gericht eingeräumt, als Krankenpfleger Patienten auf einer Wachstation im Klinikum rechts der Isar in München mit Medikamenten ruhiggestellt zu haben, woraufhin zwei der Patienten starben, drei weitere überlebten. Als Motiv gab er an, verkatert gewesen zu sein und seine Ruhe gewollt zu haben. Wären die Taten nicht aufgedeckt worden, hätte er nach eigenen Angaben weiter so gehandelt.