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Potenziell unangemessene Medikation: Jeder zweite ältere Mensch betroffen

medstra-News 97/2023 vom 19.9.2023

Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigt, dass im Jahr 2022 8,3 Millionen ältere Menschen in Deutschland mindestens einmal Medikamente in potenziell unangemessener Dosis verordnet bekommen haben. 

Grundlage der Studie war die PRISCUS-2.0-Liste, auf der potenziell ungeeignete Arzneimittel für ältere Menschen verzeichnet sind. Anhand dieser Liste und von hochgerechneten Arzneiverordnungen für über 65-jährige GKV-Versicherte wurde ermittelt, dass 12,4 % aller Tagesdosen, die älteren Menschen verordnet wurden, potenziell ungeeignet sind. Insgesamt waren davon 47,6 % aller älterer GKV-Versicherten betroffen. Eine falsche Medikation kann zu unerwünschten Arzneimittelereignissen und zu einer erhöhten Mortalität führen, wie die Autoren der Studie hervorheben.


Verlag C.F. Müller

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