medstra-News 111/2023 vom 17.10.2023
Ein von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplantes Rauchverbot in Autos im Beisein von Minderjährigen und Schwangeren steht nach Druck aus der FDP vor dem Aus. Das Rauchverbot war Teil des Referentenentwurfs zur Cannabislegalisierung.
Sowohl aus der FDP als auch aus der CDU war das geplante Rauchverbot kritisiert worden. Ein entsprechendes Verbot habe keinen gesundheitlichen Effekt, sei schwer umzusetzen und eine übermäßige Beschneidung von Freiheitsrechten. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), zeigte sich enttäuscht, dass das Verbot nicht umgesetzt werde: Die Schadstoffkonzentration beim Rauch innerhalb eines Autos sei vergleichbar mit der in einer Raucherkneipe. Auch der Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, Holger Hofmann, betonte, dass der Schutz von Kindern vor den schädlichen Effekten des Passivrauchens endlich gesetzlich verankert werden müsse, und kritisierte das Scheitern des Vorschlags.