medstra-News 127/2023 vom 1.12.2023
Wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen einen ehemaligen Krankenpfleger. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte mit, dass dem Beschuldigten vorgeworfen werde, einer Patientin „gegen deren Willen und ohne medizinische Indikation ein sedierendes Medikament gespritzt zu haben, um sodann einen sexuellen Übergriff zu ermöglichen.“
Behördenangaben zufolge handele es sich um einen 35-jährigen Beschuldigten. Als mutmaßlicher Tatzeitraum wurden der 12. und 13. August 2023 angegeben. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft gab in Hinblick auf die laufenden Ermittlungen keine weiteren Auskünfte. Nach Presseinformationen war der ehemalige Krankenpfleger am Universitätsklinikum in Frankfurt tätig.
Einem Sprecher des Klinikums zufolge kündigte das Krankenhaus dem Beschuldigten fristlos und stellte Strafanzeige. Aufgrund des laufenden Verfahrens machte auch er keine weiteren Angaben. Es gebe, dem Sprecher zufolge, im Klinikum zahlreiche Maßnahmen gegen sexuelle Übergriffe. Es stünden Informationen im Intranet bereit und Führungskräfte würden in Schulungen sensibilisiert. Zudem sei ein Schutzkonzept in einer verbindlichen Dienstanweisung festgehalten und eine Checkliste für den Umgang mit möglichen Straftaten entwickelt worden.