medstra-News 29/2025 vom 19.3.2025
In Mecklenburg-Vorpommern kommt es in Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken immer häufiger zu Angriffen auf Mitarbeiter. Wie das Innenministerium des Landes laut Deutschem Ärzteblatt in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage bekanntgegeben hat, kam es 2024 insgesamt zu 230 Fällen von sogenannten Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im gleichen Zeitraum wurden 318 Opfer solcher Delikte gezählt. Damit wurde ein kontinuierlicher Anstieg seit dem Jahr 2020 verzeichnet, in dem noch 128 Fälle mit 145 Opfern registriert wurden.
Zugleich kämen auch andere Delikte in medizinischen Einrichtungen häufiger vor als früher. Während 2020 noch 51 Beleidigungen in medizinischen Einrichtungen registriert worden seien, seien es 76 Fälle im Jahr 2024 gewesen. Die Zahl der Sachbeschädigungen habe sich im gleichen Zeitraum von 64 auf 88 erhöht.
Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, forderte, Ermittlungsbehörden und Gerichte mit den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen auszustatten, um die rechtlichen Möglichkeiten gegen Übergriffe auf Retter und medizinisches Personal voll auszuschöpfen.