medstra-News 6/2022 vom 8.2.2022
Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter deutschen Polizeibehörden ermittelten diese bis Ende Januar bereits in mehr als 12.000 Fällen wegen möglicherweise gefälschten Impfnachweisen. Die meisten Verfahren gebe es in Bayern und Nordrhein-Westfalen, wo jeweils in 4.000 bzw. 3.500 Fällen ermittelt werde. Die Zahl der sichergestellten Impfpässe liege noch höher.
Immer wieder stellen die Behörden bei Durchsuchungen Blanko-Impfausweise oder bereits gefälschte Ausweise in dreistelliger Höhe sicher (s. nur medstra-News 91/2021). Teilweise stehen Ärzte in dem Verdacht, Impfungen für Personen bescheinigt zu haben, die gar keine Impfung erhalten haben. Mittlerweile stehen aber nicht mehr nur die analogen gelben Impfpässe im Fokus: Im Oktober berichteten Ermittler von Fälschern, die über eine Apotheke zahlreiche unrichtige digitale Zertifikate erstellt haben sollen. Die Fälschungen werden oft über die Messenger-App Telegram für einen dreistelligen Betrag angeboten.