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CSU-Politiker schlägt „verbindliche Entscheidungslösung“ zur Neuregelung der Organspende vor

medstra-News 9/2024 vom 6.2.2024

Der CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger schlägt in einem Schreiben an den Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine „verbindliche Entscheidungslösung“ in der Debatte zur Neuregelung der Organspende vor. Der Vorstoß sieht vor, alle Bürgerinnen und Bürger zu verpflichten, ihre Haltung zur Organspende in das geplante Organspenderegister einzutragen (s. zur Einführung des Registers medstra-News 6/2023).

„Versicherte, die dieser Aufforderung trotz ausreichender Frist nicht nachkommen, sollten einen zusätzlichen Krankenkassenbeitrag von monatlich 10 Euro bezahlen, bis die Eintragung ins Register erfolgt ist", so Pilsinger. Die „verbindliche Entscheidungslösung“ solle dazu führen, dass sich „die gesamte Bevölkerung aktiv mit der Thematik der Organspende auseinandersetzt und bewusst eine Entscheidung trifft“, heißt es weiter in dem Brief. Neben der Zustimmung und Ablehnung einer Organspende schlägt der Mediziner auch die Möglichkeit der Angabe vor, sich nicht entscheiden zu können. Der Eintrag solle online oder in Apotheken und Arztpraxen möglich sein.

Ziel sei es, die Organspendezahlen deutlich zu steigern. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation stehen rund 8.400 Schwerstkranke auf der Warteliste (s. hierzu medstra-News 4/2024).


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